Schatten der Wüste

Ein Film von Bettina Haasen
© 2006 / 43 min (dt.+franz.) und 52 min (engl.) / Digi Beta / 16:9 / Stereo

Einmal im Jahr, nach Beendigung der Weizenernte in den Oasengärten Timias im Aïr-Gebirge, durchqueren die Kel Ewey, eine Untergruppe der Tuaregnomaden, die erbarmungslose Ténére-Wüste. Fast 600 km trennt die Salinenstadt Bilma von den paradiesischen Gärten Timias. Das Salinensalz von Bilma stellt seit jeher einen wichtigen Handelsartikel dar, der von den Kamelkarawanen zunächst nach Agadez und dann weiter südlich bis nach Nigeria transportiert wird.

In Film steht Cibrilla im Vordergrund, ein ca. 12-jähriger Tuaregjunge. Er wird zum ersten Mal in der Obhut des „Madugu“ Adoua, des erfahrenen Führers, an einer Karawane teilnehmen. Sein Vater und sein Großvater haben bereits an mehreren Salzkarawanen teilgenommen. Doch nun ist Cibrillas Vater zu alt und hat entschieden, dass fortan Cibrilla der Tradition folgen muss. Um jedoch auch wirklich von der Karawane aufgenommen zu werden, gilt es einige Mutproben zu bestehen: Nur diejenigen können an einer Karawane teilnehmen, die es verstehen, sich der Solidarität innerhalb einer Gruppe unterzuordnen, nicht vor Hunger, Durst und vor allem nicht vor der allgegenwärtigen Müdigkeit zurückzuschrecken. Der Weg durch die Wüste ist lang und die Nächte sind bitterkalt...

Preise und Festivals:
Intern. Bergfilmfestival Graz 2006 — Alpine & fremde Kulturen „Lobende Erwähnung“